Moderne zerstörungsfreie Prüfverfahren für Brücken (ZfPBau): Projekt ´Bauwerksscanner´ erfolgreich abgeschlossen

Am 10.11.2010 fand in der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ein Informationstag „Moderne Bauwerksprüfung“ statt, der das Thema „Bauwerksprüfung“ als Ganzes und Möglichkeiten bzw. Grenzen der ZfP im Besonderen darstellt. Anlass für die Veranstaltung war der erfolgreiche Abschluss des Brückenscanner-Projektes.

Die regelmäßig durchzuführenden Prüfungen gemäß DIN 1076 werden hauptsächlich visuell unter Einsatz von Hilfsmitteln, wie Hammer, Risslupe usw. durchgeführt. Der Einsatz zerstörungsfreier Prüfverfahren (ZfP) ist sehr stark abhängig vom Know-How des jeweiligen Ingenieurs der Bauwerksprüfung und findet eher im Rahmen von sogenannten „Objektbezogenen Schadensanalysen“ (OSA) Anwendung.


In anderen Bereichen wie der Fahrzeugindustrie oder dem Flugzeugbau gehören ZfP-Verfahren, (z.B. Radar- und Ultraschalluntersuchungen) zu regulären Prüfungen im Rahmen der Qualitätsprüfung bzw. laufender Kontrollen. Für das Bauwesen, speziell für den Brückenbau, ist die Anwendung solcher Verfahren eher selten und auf spezielle Fragestellungen beschränkt. Dieses hängt sicherlich an unterschiedlichen Voraussetzungen dieser Branchen. So ist zum Einen die Fahrzeugindustrie sehr stark automatisiert und die Abläufe standardisiert, zum Anderen sind die Werkstoffe, wie z.B. Stahl oder Aluminium homogen gegenüber Stahl- oder Spannbeton.

Ein anderer nicht zu vernachlässigender Punkt ist, dass Straßenbaulastträger und auch im Bereich Bauwerksprüfung tätige Ingenieurbüros über die Möglichkeiten, aber auch Grenzen von ZfP-Verfahren nicht oder nur unzureichend informiert sind.

U.A. aus diesem Grund ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördertes Projekt „Brückenscanner – Automatisierte zerstörungsfreie in-situ-Untersuchungen von Brücken“ initiiert worden, in dem es darum geht, Messdaten so automatisiert zu erfassen und zu kombinieren, dass die Vorteile unterschiedlicher Verfahren hervorgehoben und Nachteile ausgeglichen werden. An dem Projekt sind Forschungseinrichtungen, Ingenieurbüros und Firmen beteiligt.

Ziel der Veranstaltung ist es, denn verantwortlichen Personen, vor allem auch im kommunalen Bereich, die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Bauwerksprüfung mit qualifiziertem Prüfpersonal und gleichzeitig die neue Möglichkeiten der Prüfung vorzustellen.
Nähere Informationen hierzu finden sich im anliegenden Flyer.

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